Dienstag, 20. Februar 2018

Von Stolpersteinen und dem eigenen Elend

https://www.welt.de/politik/deutschland/article173771104/AfD-Politiker-Scharfe-Kritik-an-Gedeons-Forderung-nach-Ende-fuer-Stolpersteine.html

Ich weiß natürlich, dass den Gedeon (das Herr lasse ich absichtlich weg, ist dies ja eigentlich eine Respektsbekundung, und diese wäre bei dieser Person gänzlich fehl am Platze) meine Antwort nicht interessiert, weswegen ich mir für meine folgenden Worte jemanden aus der ideologischen Anhängerschaft ausgesucht habe, auf dass wenigstens durch die Niederungen nun kurz ein wenig Vernunft ziehe, auch wenn diese so manchen wohl vor unlösbare geistige Aufgaben stellt:






Mein schwallender Klevenz Peter, ich weiß, es mag Dir fremd erscheinen, jedoch sollte sich das Denken ab und an auch von einem selber weg bewegen, gehts ja nicht nur ums eigene Erinnern, das Du nicht tun möchtest, sondern vielmehr ums Nichtvergessenwerden, welches den unzähligen Opfern zusteht. All den Toten und Geschundenen, die für die damalige Version von "Germany first" von unseren Großeltern zuerst gequält, gefoltert und am Ende in Erdlöchern verscharrt bzw aus Rauchfängen geblasen wurden. Und über die jahrzehntelang kaum einer reden wollte, waren manche Landsleute im Vergessen und Verdrängen ja schon immer große Meister.

Nun dachte ich Dummerchen, dass wir diese unsägliche Heuchelei vor Jahren endlich begraben hätten, ich irrte jedoch anscheinend wiedermal kräftig, wartete der Geist des Ewiggestrigen ja nur still auf seine Chance, die sich nun endlich zu ergeben scheint, und so steht sie nun wieder da, die 3.Reihe, und möchte die Macht an sich reißen, auf dass sie wenigstens dieses Mal die Rasse rein und das Volk groß machen können. Dafür muss man aber zuerst mit der Schuld aufräumen, weswegen man sie am besten eintütet und im müffelnden Keller verbuddelt, damit die Nation endlich wieder nach Vorne blicken kann.

Was sagen Sie? Das konnten wir doch jetzt auch schon? Wer an Deutschland denkt, der sieht heute zu allererst Freiheit und Wohlstand? Durchaus, allerdings gibt es da eine kleine Gruppe, die da nicht ganz Schritt halten konnte, und da sich so mancher ja nur eher selten in den Spiegel blickt, würde ihm vor dem, was ihm da bei genauerem Hinsehen entgegenglotzt, ja zu sehr grausen, hat nun alles andere die Schuld am eigenen Elend. Die Flüchtlinge. Die Regierung. Der Nachbar. Und eben auch die Geschichte. Darum weg, dann gehts einem endlich besser. Nur ists beim Glauben leider immer so, dass sich zumeist ein Irr- anlehnt, weswegen man auch nachher das sein wird, was man schon immer war: ein Niemand. Anders also, als die vielen Namen, die auf den Stolpersteinen mahnen, denn die sind keine mehr. Endlich. Und das ist gut. Und soll deswegen auch weiter so bleiben.

Guten Tag



9 Kommentare:

  1. Wie kommt man denn auf die Idee, irgendwas in den Boden einzulassen über das man stolpern und sich verletzen könnte, gerade ältere Leute und Blinde.
    Man kann auch nicht dauernd auf den Boden sehen, dann landet man irgendwann vor der nächsten Laterne.

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    1. Auf der einen Seite stimme ich zu, ich möchte die Namen der verstorbenen Juden auch lieber an Wände haben, als über diese herüber zu treten. Das wäre für mich, wie auf Gräbern zu trampeln, was ich respektlos finde.

      Auf der anderen Seite sind, aber, die Steine so angelegt, dass man nicht darüber stolpern könnte. Sie werden geebnet, sodass selbst ein Blinder darüberlaufen könnte, ohne Probleme. Abgesehen davon, in vielen Städten gibt es Katzenkopfpflaster. Über die gehen auch Blinde. Und mit ihren modernen Stöcken "sehen" sie alles^^

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  2. Cairn, Sie labern Stuss.

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  3. https://www.youtube.com/watch?v=SWKbWXDM4nM

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  4. Die heutige Junge Generation hat mit den Verbrechen von damals nichts mehr zu tun.

    Kollektivschuld ist nichts weiter als ein Schlagwort um sich auf ewig die anderen als Schuldigen und Dauersklaven warmzuhalten.

    Auch das ist ein Verbrechen. Man soll die Vergangenheit endlich ruhen lassen.

    So siehts aus!

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    1. Hat sie das wirklich nicht? Direkt, vielleicht nicht! Aber wenn ich so sehe, wie man sich in vielen Städten gegen Juden aufführt, oder, wenn ich in Städten in Norddeutschland gesprengte Banken sehe, auf denen Schriften angebracht werden mit "diese Bank gehört den Juden" dann hört es bei mir auf!!! Im Gegenteil! JETZT sollte mehr, denn je, den Juden gedacht werden, da gerade der Antisemitismus, egal ob durch, oder ohne Flüchtlinge, wieder am wachsen ist!

      Denken, SIE erst nach, bevor SIE sowas von sich geben, danke!!!

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  5. Als ISIS - die ich natürlich strikt ablehne, - damit begann Kommunisten, Säkularisten, Nationalisten und Atheisten zu bekämpfen, galten die Elemente dieser Gruppen für viele Leute plötzlich und fälschlicherweise als "Muslime". Daraus entstand dann der Mythos: ISIS töte mehr Muslime als Ungläubige.

    Aber es wird eh ja alles gerne als "islamisch" bzw. "muslimisch" deklariert, wenn es einem in den Kram passt. Besonders von Subjekten, die einfach keine Ahnung haben.

    Erdogan und seine Anhänger mögen sich a gerne selbst als "Muslime" betrachten, kämpfen, sterben und töten aber im Namen ihres Landes und Volkes, was im Islam aber schlicht den Tatbestand der Apostasie erfüllt.

    Sie sind Säkularisten und Nationalisten reinsten Wassers, darum sind es auch Bündnispartner von Ländern wie Russland oder den USA und eben NICHT von Muslimen. Im Gegenteil.

    Und das angeworbene Kanonenfütter der Türkei für Afrin, sind "Rebellen"-Söldner, die noch weniger mit dem Islam zu tun haben, als die für Demokratie kämpfenden Rebellen in anderen Teilen von Syrien.

    Das Osmanische Reich war ebenfalls unislamisch und wurde im Laufe der Jahrhunderte immer unislamischer. Sultane statt Kalifen. Später kam dann Atatürk, den man noch weniger als islamisch betrachten kann. Vielmehr als anti-islamisch.

    Und die Handgemenge mit den kurdischen Kommunisten sind Teil eines ethnischen, keines religiösen Konflikts!

    Wer Erdogan-Anbeter wie Martin Lenochwas für Muslime hält, muss doch schon irgendwie geistesgestört sein.

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    1. Anonym25. Februar 2018 um 11:42

      Wenn die von Ihnen aufgezählten keine Muslime sind, wer ist es dann? Oder gibt es gar keine Muslime und das ist alles nur eine erfundene Geschichte aus tausenden und einer Nacht?

      Wenn die alle, so ich Ihnen denn Glauben schenken sollte, in Wahrheit keine Muslime sind, wer ist dann noch Ihrer Auffassung nach als Muslim zu verstehen?

      Vielleicht sollten wir diejenigen die sich selber als Muslime bezeichnen, erst gar nicht mehr als Muslime behandeln, sondern einfach nur als irgendwelche Sektenmitglieder, die vorgeben etwas besonderes und besonders religiös zu sein, um daraus die Vorteile im Leben an sich zu ziehen, damit sie ein bequemeres Leben als andere Menschen haben.


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    2. Und was hat das jetzt mit Georgs Thema zu tun?

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