Dienstag, 7. Mai 2013

Wer braucht schon eine Islamkonferenz?

http://www.rundschau-online.de/politik/hintergrund-muslime-in-deutschland,15184890,16271482.html

Ein kleiner Artikel, der - ohne es wohl  zu beabsichtigen - ein großes Problem aufzeigt, so kann man darin ja lesen, dass ein Großteil der als Muslime geführten Mitbürger sich so gar nicht vom Otto-Normal-Europäer unterscheiden und mittlerweile in der Gesellschaft aufgegangen sind - sie sind Deutsche, Italiener, Franzosen, Österreicher und Belgier und dies ohne wenn und aber, und auch egal was ein Bundes-Wulff dazu gesagt hat, oder auch nicht. Daran gibt es nichts zu rütteln und doch wird ein Unterschied gemacht und zwar immer dann, wenn die imaginären 4 Millionen auftauchen, birgt dies ja eine Andersartigkeit in sich und plötzlich gilt das Glaubensbekenntnis mehr, als das reale Leben - 4.000.000 sind zuallererst Muslime, dann zB Türken  und dann erst irgendwann gleichberechtigte Staatsbürger.

Ich für meinen Teil finde dieses Schubladendenken ätzend und vor allem dämlich, jedoch zieht sich dieses Unding nicht nur durch die Presse, sondern auch bis in die höchsten Reihen der Politik und dies hat zu vielen idiotischen Auswüchsen geführt, zu welchen auch die Schäuble´sche Islamkonferenz zählt, welche die Welt und vor allem Deutschland so gut wie gar nicht braucht:

http://www.n-tv.de/politik/Friedrich-veraergert-Muslime-article10600821.html

Wie? Was ich dagegen habe? Entschuldigung, aber interessiert es Sie, was irgendwelche Bischöfe in einer Konferenz ausdiskutieren? Wie die gerne hätten, dass Sie Ihr Leben führen? Juckt Sie das? Eben, und so wissen wohl auch der Großteil der vertretenen Immigranten nicht, worüber dort so heiß debattiert wird, haben die ja ganz andere Probleme, wobei die alle eher weltlicher Natur sind. Nun werden bei dem obigen Treffen ja auch säkulare Personen gehört, jedoch nur ungern, und das Ganze verkommt zum Kleingarten-Gequake, wo viele Obmänner gackern und zwar vorzugsweise durcheinander:

http://www.dradio.de/aktuell/2099023/

Am Leben des normalen Menschen ist da kaum einer interessiert, gehts ja nur um die Ziele der jeweiligen Minimalanhängerschaft und man gibt sich einer ausufernden Mimosenhaftigkeit hin - jeder Auftritt eines Serdar Somuncu birgt mehr Wahrheit und Sinn in sich, als der Aufmarsch all dieser Selbstdarstellungs-Oberhäupter.

Nun wird so mancher fragen, wie man "die" Muslime trotzdem zu Wort kommen lassen könnte - eine andere Konferenz vielleicht? Noch mehr Verbände? Noch mehr klein-klein? Ich meine, dass eine derartige Schaumschlägerei überhaupt nicht vonnöten ist, unterscheiden sich die Menschen ja so gut wie gar nicht in ihren Sorgen  - der Mehmet hat dieselben Ängste wie der Peter, gehts ja um drohende Armut, gleiche Bildungschancen und ein immer mehr aufkeimendes Gefühl der Hoffnungslosigkeit, welches sich in diesem Lande breit macht. All das unterscheidet nicht zwischen Muslim, Christ oder Atheist - es grenzt nicht aus, sondern überkommt eine immer größere Bevölkerungsschicht und frisst sich so langsam nach oben, verbreitert die Schere zwischen Armen und Reichen und lässt Jugendliche in den Extremismus abgleiten, egal ob der nun islamistisch oder auch rechstradikal angehaucht ist. Dagegen gilt es zu arbeiten und zwar gemeinsam und nicht zersplittert in die verschiedenen Glaubensrichtungen und Ur-Herkunftsländer, lösen sich dann ja viele Probleme von ganz allein, lassen sich zufriedene Menschen ja nur selten von irgendwelchen sektuösen Gruppen einfangen, haben sie ja etwas besseres zu tun, nämlich leben. Erfolgeich und in Frieden. Und das ganz ohne sinnlose Selbstausgrenzungs-Konferenzen.

Guten Tag








1 Kommentar:

  1. So abwegig ist das nicht wenn Friedrichs auf der Islamkonferenz von einem Sicherheitsproblem spricht.Immerhin dürften dort die richtigen Ansprechpartner für dieses Thema zu finden sein.Sicher wäre diesen Leuten lieber wenn der Bundesinnenminister den selben dummen Fehler macht wie andere Politiker die Vollmundig verkünden das der Islam zu Deutschland gehört.Denn auch dem Dümmsten müsste endlich mal aufgegangen sein das der Islam eine gefährliche Ideologie ist die weder zu Deutschland gehört und auch nicht in ein andres Land gehört, das sich auf eine demokratische Verfassung stützt.Wenn der Bundesinnenminister dafür Kritik bekommt weil er dieses anspricht dann kann man diesen Kritikern nur Realitätsverlust oder bewusste Irreführung bescheinigen.

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