Dienstag, 20. März 2012

Der Anschlag von Toulouse und die falschverstandene Meinungsfreiheit

http://derstandard.at/1331780087479/Nach-Anschlag-in-Toulouse-Sarkozy-setzt-Anti-Terrorplan-in-Kraft

Irgendwie wird mir immer bewusster, dass die Anzahl der Vollpfosten stetig im Steigen begriffen ist, wird es ja bald kaum mehr normale Menschen geben - wenn dies so weitergeht. Jeglicher Schmarrn wird kultiviert und unter Artenschutz gestellt, jeder darf sagen, was er will, solange er dies nicht in die Tat umsetzt. Das ist eben Meinungsfreiheit, zumindest könnte man dies glauben, jedoch ist dies meiner Meinung der falsche Weg, gibt es ja geistige Verwirrungen, die ich und viele andere nicht hören wollen und  leicht manipulierbare Mitbürger schon gar nicht zu interessieren haben, nehmen manche ja jegliche Extremistenpropaganda für bare Münze, selbst wenn diese ganz wild zusammengeklöppelt ist.

Obs nun irgendwelche Islam-Fundamentalistische Kriegs-Nasheeds sind, oder nationalsozialistischer Hard-Gröll-Ohrenkrebs, spielt da keine Rolle, ist ja beides gleich dumpf und beides unnötig wie Fußpilz. Und auch beides nur dazu vorgedacht, ein paar Wirrköpfe soweit zu bringen, die vorgeschmachtete Tat in die Realität umszusetzen, sind die Anführer ja zu feige, sich selber die Hände blutig zu machen, ein Anhänger muss dies erledigen. Den Aufschrei der Politik kann ich nicht wirklich verstehen, lassen die ja immer noch Hosentaschenprediger und Hitlerfans ungestraft ihre Kundgebungen abhalten, in manchem Land ließ man sie sogar Parteien gründen, wirklich überrascht kann man also nicht sein, wenn diese harmlosgeredete Radikalität irgendwann obige Früchte trägt, im Endeffekt ist man nämlich selber Schuld.

Wie meinen? Noch weiß man nicht, wer die jüdischen Kinder ins Jenseits befördert hat? Das weiß ich, viele Gruppierungen kommen da in Frage, wobei man sich aber fragen muss, warum diese überhaupt zugelassen wurden, schließlich agieren die wenigsten im Untergrund, sondern eiern gekonnt am Rechtssystem vorbei. Und auch in diesem Fall wirds wohl so sein, dass die "Vordenker" ihre Hände wieder fleißig in Unschuld waschen, haben sie es so ja nicht gemeint und können ja überhaupt nichts dafür, wenn eines ihrer Schäfchen den Worten Taten folgen lässt - vorgezeigt ist uns dies ja schon oft genug worden, von einem Vogel im Fall Arid Uka genauso, wie von rechtslastigen Politikern zum Massenmord von Utoya.

So geht das aber nicht, sollten ja endlich auch die zur Verantwortung gezogen werden, die dieses Klima des Hasses zu ihrem eigenen Vorteil schüren. Und wir sollten uns auch mal überlegen, ob den wirklich jede Meinung schützenswert ist, vor allem, wenn sie der Wegbereiter für solche Verbrechen ist. Worte alleine können zwar nicht töten, sie können aber dazu anstiften, deshalb sollte man sie vorsichtig wählen, notfalls auch durch gesetzlichen Zwang - wer mit dem Feuer spielt, der kann sich nämlich nicht rausreden, wenn darin jemand verbrennt.

Und all diesen Spaltern, Hasspredigern und Populisten möchte ich eines mit auf den Weg geben:

„Ich glaube, das ist damals falsch verstanden worden mit der Demokratie: Man darf in der Demokratie eine Meinung haben, man muss nicht. 'S wär ganz wichtig, dass sich das mal rumspricht. Wenn man keine Ahnung hat: Einfach mal Fresse halten.“

Das sollte weltweit gelten. Danke Herr Nuhr.


Guten Tag

2 Kommentare:

  1. Offenbar war es ein "Gotteskrieger". Es ist ziemlich beängstigend, wie schnell sich Leute radikalisieren können. Vogel ist da mit ziemlicher Sicherheit ein Katalysator. Wenn man dermaßen gegen den Staat wettert und auch noch ein Totengebet für Osama Bin Laden machen will, dann ist es nicht völlig abwegig zu denken, dass er es einigen Jugendlichen leichter macht, sich zu radikalisieren...

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  2. Vogel ist gefährlich. Jedes Wort seiner öffentlichen Reden, seiner Videos sind wohlbedacht und hangeln sich am Rande der Legalität entlang.
    Doch was wirklich beängstigend ist, sind seine "Schnellkonvertierungen" von Leuten, die alle aussehen, als könnten sie nicht 2 und 2 zusammenzählen. Wenn die dann in den Klauen bestimmter Moscheen sind, kommen die nicht mehr aus dem Sektendasein raus. Warum hier in Deutschland die Scientologen so überwacht werden und die Salafistenbande munter Gehirnwäsche betreiben darf ist mir ein Rätsel. Beide verfolgen im Prinzip das gleich Ziel: unser System zu unterwandern und ihr eigenes einzusetzen.

    Clarimonde

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