Mittwoch, 29. Juni 2011

Englische Träume sind auch nur Schäume

Auf meinem morgendlichen Dawa-News Rundgang fand ich folgendes:




Jetzt beinhaltet dieser Bericht wie immer die selben Floskeln, wird doch auf die vollkommene Harmlosigkeit des Salafisums gepocht und der Verfassungsschutz als Kern des Problems dargestellt. Das kennen wir ja alles schon, ist es ja die übliche Tatsachenverdrehung, doch ein Abschnitt ist besonders interessant:



Nun, wenn die Engländer ihr eigenes Grab schaufeln wollen, so heißt dies nicht, dass wir hier nachziehen müssen. Die Scharia ist nunmal mit dem deutschen Rechtsverständnis nicht vereinbar und hat darum auch nicht in Schulen und Kindergärten gelehrt zu werden, auch ist hier die Einmischung von Religion in schulische Angelegenheiten nicht erwünscht und dies sollte auch beibehalten werden, hat es sich doch als äußerst gut erwiesen. Da hilft auch kein überwutzelter Scheich, der mal kurzfristig etwas Kreide frisst, nur um dem drohenden Verbot zu entgehen, interessiert es mich doch nicht die Bohne, was sich eitle Sektierer unterm Weihnachtsbaum wünschen.
Auch brauche ich keinen Muezzin, der mich in aller Hergottsfrüh aus dem Bett schmeißt, bin ich doch kein Muslime und will von alldem nichts mitkriegen - zumindest zu Nachtschlafender Zeit. Religion ist ja gut und schön, allerdings nur wenn Sie leise ist und andere nicht stört, außerdem frage ich mich, warum Fundis keinen Wecker benutzen und stattdessen mich mit ihrer Rücksichtslosigkeit quälen. So funktioniert dies nicht, meine Herrschaften, hier hat man Kompromisse zu schließen, die für alle gangbar sind und dies geschieht ja meist, nur eine kleine unverbesserliche Gruppe hat nichts besseres zu tun, als den Frieden zu stören.

http://www.abendblatt.de/region/article1366768/Fuenfmal-am-Tag-darf-der-Muezzin-in-Rendsburg-rufen.html

So kann ein vernünftiger Kompromiss aussehen, wobei ich ich mich auch da frage, warum man denn eine Moschee baut, die  wie ein Fremdkörper aussieht und sich so gar nicht ins deutsche Stadtbild einpasst. Wenn der Islam eine Weltreligion sein will, dann hat er auch regionale Unterschiede in der Bauweise von Moscheen zu akzeptieren, sieht es ja sonst aus, als ob man ein islamisches Disneyland aufbauen wolle. Gott ist es sicherlich vollkommen egal, wie dieses Gebäude von außen aussieht, aber die einheimische Bevölkerung würde sich nicht fühlen, als ob Bagdad in ihrem Viertel aufgebaut würde.

http://www.br-online.de/bayern/einst-und-jetzt/moschee-penzberg-bildergalerie-ID1245420300749.xml

Natürlich können auch in solchen Moscheen immer wieder Zündler auftauchen, doch geht es mir nicht um diese Unverbesserlichen, sondern um die modernen, die zu Unrecht immer schief beäugt werden und denen es wirklich nur um Religionsausübung und nicht um Machtspielchen geht. Die bereit sind, sich in der Mitte zu treffen und nicht schmollend in der Ecke sitzen und vom Gottesstaat träumen. Hier ist nunmal nicht Mekka, hier hat man sich an einen Tisch zu hocken und einen für allen gangbaren Weg zu finden, sonst hat man die Klappe zu halten. Oder auch nach Saudi Arabien auszuwandern - mir solls Recht sein.

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